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Von der monetären Politik zur Fiskalpolitik

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Die Österreichische Bundesregierung hat sich letzte Woche mit dem angekündigten 400 Millionen EUR Wirtschaftspaket an die Spitze des aktuellen Trends in der Wirtschaftspolitik gestellt: Die Möglichkeiten der monetären Politik zur Ankurbelung der Wirtschaft sind ausgeschöpft, jetzt muss die Fiskalpolitik greifen.

Was heißt das konkret: Zum einen ist der Spielraum der monetären Maßnahmen ausgereizt: Es ist nicht gelungen, allein durch Maßnahmen der Geldpolitik ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu erreichen. Die extrem niedrigen Zinsen haben zwar Preise von Aktien, Anleihen und Immobilien in die Höhe getrieben, aber der erhoffte Investitionsschub ist ausgeblieben, daher ist es sehr fraglich, ob eine Fortsetzung dieser Politik allein jetzt plötzlich wirksam sein kann.



Geldpolitik treibt die Märkte

Quelle: Bloomberg und FIL Januar 2016. *Bemerkung: S&P 500 Inflation angepasst seit Januar 2000

Darüberhinaus ist der Spielraum für diese Politik so gut wie ausgereizt: die Bilanzen der wichtigen Zentralbanken sind extrem aufgebläht und schon knapp 13 Billionen USD Staatsanleihen handeln zu negativen Renditen.
Für die Fiskalpolitik, also die Erhöhung der Staatsausgaben bzw Ermäßigung der Steuerlasten, gibt es allerding noch Spielraum. Dabei ist die Wirksamkeit der einzelnen Maßnahmen unterschiedlich: die OECD schätzt in ihrem Bericht von September dieses Jahres den Multiplikator, also das zusätzliche BIP-Wachstum, das im darauffolgenden Jahr von Fiskalmaßnahmen ausgelöst wird, zwischen 0,8 für direkte Infrastrukturmaßnahmen und 0,2-0,3 für indirekte Steuerermäßigungen oder Einkommenssteuersenkungen.



Multiplikator-Effekt der Staatsausgaben im 1.Jahr

Quelle: ASR Ltd September 2016/OECD

Die wirksamste Maßnahme nach dieser Studie scheinen direkte Infrastrukturinvestitionen der Staaten zu sein und die sind im Wirtschaftspaket im Wege der Gemeinden auch enthalten. Historisch gesehen ist es auch Zeit: Seit 1970 ist der Anteil an Infrastrukturausgaben in den entwickelten Staaten (kaufkraftbereinigt) von über 4% auf unter 3% des BIP gesunken.



Infrastrukturausgaben der entwickelten Staaten

Quelle: Minack Advisors, September 2016


Wie ich letzte Woche schon gesagt habe, ist die Wahrscheinlichkeit solcher großer öffentlicher Investitionen am wahrscheinlichsten in den USA da beide Präsidentschaftskandidaten sie befürworten.
Was heißt das für meine Investmentstrategie? Das wird sehr stark davon abhängen, in welche Bereiche der Infrastruktur investiert wird. Und die Palette ist groß: von der gesamten Transportinfrastruktur (Straßen, Schienennetze, Flughäfen- US-Vizepräsident Joe Biden hat 2014 zu Recht den zweiten New Yorker Flughafen, La Guardia, mit einem „dritte-Welt-Flughafen“ verglichen) bis zur digitalen Infrastruktur (inklusive der berühmten „Last Mile“ – den Kabelnetzen, die die Endverbraucher mit der Dateninfrastruktur verbinden) reicht die Palette. Daher sind attraktive Unternehmen in allen Bereichen der Industrie – von der Bauindustrie bis zur Elektronik – zu finden. Daher bleibt weiterhin ein breit diversifiziertes Aktienportfolio Kernbestandteil meines Portfolios.
Speziell für die USA bleibt weiterhin der FF America mein Favorit, für den globalen Teil meines Portfolios bevorzuge ich den FF World.



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