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Der Sommer war sehr groß.Ist es schon Zeit?

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Keiner fängt wie Rilke die Herbststimmung so unnachahmlich ein: Es war ein langer, heißer Sommer doch jetzt wird es Zeit dem Herbst entgegen zu schauen.

An den Märkten gehen wir bald in das zehnte Jahr eines Bull Marktes der nicht zu enden scheinen will. Und für viele stellt sich jetzt die Frage ob nicht bald der Aktiensommer zu Ende geht und es nicht jetzt schon Zeit ist, sich für den Herbst zu rüsten. Für mein Portfolio würde das heißen, Risiko aus dem Portfolio zu nehmen und aus Aktien in risikoärmere Kategorien umzuschichten.

Die Grundlage für diese Sorge ist meistens die lange Dauer des Bull Marktes: es muss doch einmal zu Ende gehen, nicht? Aber "Bull markets don't die of old age". Und wenn wir uns die fundamentalen Daten ansehen sind viele Märkte zwar inzwischen nicht mehr billig aber haben immer noch Grund zum Wachstum: die US-amerikanische Wirtschaft wächst weiter, die Unternehmensgewinne steigen weiter und die Zentralbanken stützen den Markt weiter mit Liquidität. In Alpbach hat das letzte Woche Ulrich Kater so formuliert: die Märkte glauben weiter an die Existenz des Central Bank puts. Falls es zu einer scharfen Korrektur kommt, würden - so glauben laut Kater die Märkte - die Zentralbanken mit Zinsschritten reagieren. Daher wird jede kleine Korrektur zum Nachkaufen genutzt: "Buy the dips". Die Marktreaktion auf die jüngsten Ereignisse stützen diese These: Der Überflug einer nodkoreanischen Rakete über Japan hat einen kürzestfristigen Abschwung ausgelöst, der am selben Tag wieder aufgeholt war.


Ich bleibe daher, wenn auch mit großer Vorsicht, weiter positiv für die Risikomärkte: übergewichtet in Aktien und investiert in High Yield Renten. Aber wie Rilke über den Herbst sagt: "wer jetzt kein Haus hat baut sich keines mehr". Daher sind auch ein paar flexible Rentenfonds und defensive gemischte Fonds in meinem Portfolio. Auf in den Indian Summer!

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