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Verschläft Europa die Digitalisierung?

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Fragt man den CEO von RHI Magnesita, was ihm an Alpbach nicht gefällt, dann antwortet Stefan Borgas: „Es liegt nicht in China.“ Worauf der Chef des Feuerfest-Konzerns anspielt? Auf die Tatsache, dass Europa in punkto Digitalisierung Asien weit hinterher hinkt.

RHI Magnesita besucht das Forum Alpbach in diesem Jahr zum ersten Mal. In einer Breakout Session am 29. August dreht sich alles um das Thema Digitalisierung. Finanzminister Hartwig Löger, Dorothee Ritz (Microsoft) und Nicolaus Henke (McKinsey) diskutieren mit Gastgeber Stefan Borgas (CEO RHI Magnesita).

Digitalisierung ist eine Herausforderung, die RHI Magnesita als Weltmarktführer für Feuerfestprodukte seit Jahren begleitet. Die Feuerfestindustrie ist an sich eine sichere Bank. Feuerfestprodukte braucht jeder Hersteller von Stahl, Zement, Glas, Kupfer oder Aluminium. Denn um diese Materialien zu produzieren, benötigt man sehr hohe Temperaturen. Damit etwa ein Stahlkonverter diesen standhält, wird er mit Feuerfestprodukten ausgekleidet. Die Rechnung ist also einfach: Ohne Feuerfest kein Haus, kein Auto, kein Handy.

Dass Digitalisierung auch in der Feuerfestindustrie ein brennendes Thema ist, liegt auf der Hand. Denn das Umfeld, in dem Feuerfest zum Einsatz kommt, ist für Digitalisierung denkbar schlecht: Es ist heiß und staubig. Im Inneren eines Stahlkonverters beispielsweise, den RHI Magnesita mit feuerfesten Materialien auskleidet, hat es über 1.500 Grad Celisius. Und wie lange die Materialen dieser Hitze standhalten, ist schwer vorhersehbar. Messungen sind also nur unter schwierigsten Bedingungen möglich. Diese sind aber notwendig, um ein hohe Datenqualität zu erhalten, die für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) unabdingbar ist.

Dennoch hat es das Forschungsteam des Konzerns geschafft, eine Lösung zu finden, den Feuerfestverschleiß vorherzusagen. Das Projekt, mit dem das klappt, heißt APO: Automated Process Optimization. Mit modernsten KI-Algorithmen beobachtet und lernt das System. Und es macht sogar Entscheidungsvorschläge. Für die Kunden wie Stahl-, Glas- oder Zementproduzenten bedeutet das die Reduzierung von Stillstandszeiten. Weil die Erneuerung der Feuerfestprodukte planbar wird.

Trotz der Fortschritte, die europäische Unternehmen mit Digitalisierungsprojekten machen, ist die Geschwindigkeit laut CEO Stefan Borgas zu gering: „Wir müssen in Europa aufpassen, dass wir die Digitalisierung nicht verschlafen.“

Über RHI Magnesita 
RHI Magnesita ist Weltmarktführer für hochwertige Feuerfestprodukte, Systemlösungen und Serviceleistungen. Das macht RHI Magnesita unverzichtbar für industrielle Hochtemperaturprozesse über 1200 °C in der Stahl-, Zement-, Glas- oder Nichteisenmetallindustrie.

Mit einer vertikal integrierten Wertschöpfungskette vom Rohstoff bis zum Feuerfestprodukt bedient RHI Magnesita mehr als 10.000 Kunden in nahezu allen Ländern weltweit. Mit über 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 35 Hauptproduktionswerken sowie mehr als 70 Vertriebsstandorten weist das Unternehmen eine beispiellose geografische Vielfalt auf.

RHI Magnesita notiert an der Londoner Börse unter RHIM und ist Bestandteil des FTSE 250 Index. Die Aktie ist außerdem im Global-Market-Segment der Wiener Börse handelbar. Das kombinierte Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2017 einen Pro-Forma-Umsatz von € 2,7 Milliarden.


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