Transsexualität: "Paradigmenwechsel wären Hormone auf Rezept"

Cornelia Kunert
Cornelia Kunert(c) Clemens Fabry (Presse)
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Seit Anbeginn der Menschheit gibt es die Transsexualität, sagt die Psychotherapeutin Cornelia Kunert. Trotzdem würden Betroffene noch heute schikaniert, bedauert sie - und plädiert für den "freien Zugang zu Hormonen".

Die Presse: Bei den Oscars waren heuer zwei Filme mit Transgender-Themen nominiert, Transgender-Models zierten „Playboy“ und „Vogue“. Nimmt die Zahl Transsexueller zu oder spricht man nur offener darüber?

Cornelia Kunert: Transsexualität gibt es seit Menschengedenken. Wir wissen von 3000 Jahre alten Gräbern, die männliche Skelette mit weiblichen Attributen und in weiblicher Haltung beinhalten. Bei indigenen Stämmen in Nordamerika oder Russland wirkten Transsexuelle als Schamanen. Johanna von Orléans war nicht gender-konform. Die Dunkelziffer war und ist hoch, die offiziellen Zahlen steigen. Aktuell geht man davon aus, dass vier bis acht von 100.000 Personen transsexuell sind, 1994 schätzte man drei bis vier.

Wie ist der Anstieg zu erklären?

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