Demografischer Wandel: "Im privaten Sektor geht es ums Überleben"

Michael Bartz
Michael BartzDaniel Novotny
  • Drucken

Bis 2025 werden 40 bis 60 Prozent der Arbeitnehmer aus dem Arbeitsleben ausscheiden, sagt Michael Bartz von der FH Krems. Er stellt sechs Maßnahmen vor, die Unternehmen ergreifen können, um ihren Fortbestand zu sichern.

Wenn nichts passiert, dann passiert durch den demografischen Wandel Folgendes, sagt Michael Bartz: „Bis 2025 werden 40 bis 60 Prozent der Arbeitnehmer aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Im öffentlichen Sektor werden es 50 Prozent sein.“

Die Erklärung dafür ist einfach: Die Babyboomer (Jahrgänge 1946 bis 1964) gehen in Pension, sagt Michael Bartz. Eine Lücke, die die nachfolgenden Generationen X (1965–79), Y (1980–94) und Z (nach 1994) nicht füllen können. Für den öffentlichen Sektor sei das problematisch. „Im privaten Sektor geht es ums Überleben: Diese Entwicklung ist für viele Unternehmen ein Alptraum“, sagt Bartz, Professor am Departement of Business der FH Krems.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Angela Merkel: Die Frage, woher die benötigten Fachkräfte kommen, sei "sehr, sehr dominierend"
Österreich

Merkel sieht Fachkräftemangel als größte Gefahr für Wirtschaft

Die deutsche Regierung verstärkt angesichts des Brexits ihr Engagement für den Finanzplatz Deutschland. Kanzlerin Angela Merkel beklagt aber den Fachkräftemangel.
Laut „Presse“-Informationen wird Türkis-Blau die guten Zahlen zum Anlass nehmen, um im nächsten Jahr das AMS-Förder- und Schulungsbudget zu kürzen.
Economist

AMS-Kürzungen sind so gut wie fix

Die Zahl der Arbeitslosen ist im August um acht Prozent gesunken. Laut Regierungskreisen ist es so gut wie fix, dass im nächsten Jahr das AMS-Budget gekürzt wird.
Der Arbeitsrechtsexperte und Rechtsanwalt Georg Schima würde jedem Unternehmer abraten, auf Dauer Arbeitnehmern eine elfte und zwölfte Arbeitsstunde „ad hoc“ aufzubrummen.
Österreich

Georg Schima: „Sozialstandards werden nicht sinken“

Das neues Arbeitszeitgesetz mit der Möglichkeit eines Zwölf-Stunden-Arbeitstages sowie einer 60-Stunden-Woche tritt heute in Kraft. Was bringt das Gesetz? Ein Experte gibt Antwort.
Österreich

SPÖ: "Kein Fachkräftemangel, nur mangelhafte Bezahlung"

Es gebe genügend Lehrstellensuchende, sagt SPÖ-Bundesgeschäftsführer Lercher. Stimmt nicht, entgegnet die Wirtschaftskammer. Für Juni 2018 ergebe sich eine Lücke von 2520.
Österreich

In Österreich fehlen 162.000 Fachkräfte

Der Mangel sei bereits für 87 Prozent der Betriebe spürbar, meint WKÖ-Chef Harald Mahrer. Er fordert nun unter anderem einen eigenen Aufenthaltstitel für Lehrlinge aus Drittstaaten.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.