Erdogan festigt Griff auf die Medien

APA/AFP/OZAN KOSE
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Der Konzern Doğan verkauft seine Publikationen und TV-Sender an ein AKP-freundliches Unternehmen. Beobachtern zufolge sind nun 90 Prozent der Tageszeitungen auf Regierungslinie.

Istanbul. In den großen Medien ihres Landes dürften die Einwohner in der Türkei künftig noch weniger kritische Berichte über die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan finden als bisher: Der regierungsfreundliche Konzern Demirören übernimmt die Mediensparte der Doğan Holding, bei der unter anderem die Zeitung „Hürriyet“ und der Nachrichtensender CNN-Türk zu Hause sind.
Neben der gefälligen Berichterstattung sicherte sich die Regierung ein Jahr vor dem Superwahljahr eine zusätzliche Kontrollmöglichkeit über das Internet.

Die Übernahme der Doğan-Medien durch Demirören sei der Sargnagel für eine ohnehin todkranke Branche, sagte der unabhängige Journalist Ruşen Cakır im Internet-Fernsehsender Medyascope. So lege sich Demirören Zeitungen und Fernsehsender lediglich zu dem Zweck zu, der Regierung zu Diensten zu sein. „Eine Ära geht zu Ende“, so ?akır weiter.

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