Sudan: Putschgefahr in Khartum

Mit Guy-Fawkes-Maske gegen das Militär. Demonstranten vor Sudans Verteidigungsministerium.
Mit Guy-Fawkes-Maske gegen das Militär. Demonstranten vor Sudans Verteidigungsministerium.(c) REUTERS (UMIT BEKTAS)
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Hardliner könnten dem Aufbegehren der Zivilgesellschaft gewaltsam ein Ende setzen, warnt ein Ex-Premier. Auch ausländische Kräfte mischen mit. Zum Beispiel Russland.

Khartum/Wien. Das Tauziehen um die Macht zwischen den regierenden Militärs und der Oppositionsbewegung im Sudan geht weiter. Positive Meldungen über eine Annäherung der beiden Seiten wechseln sich ab mit düsteren Prophezeiungen, dass die Hardliner im Militär dem Aufbegehren der sudanesischen Zivilgesellschaft ein gewaltsames Ende setzen könnten. Auch ausländische Akteure spielen im Hintergrund eine wichtigere Rolle, als bisher augenscheinlich wurde.

Am Donnerstag verlautete aus Khartum, dass sich der Militärrat und die Protestbewegung bei Verhandlungen angenähert hätten. Ein Sprecher des Militärrats teilte mit, es habe eine Einigung mit der Opposition über „die meisten ihrer Forderungen“ gegeben. Details wurden keine bekannt; nur, dass man sich auf die Gründung eines gemeinsamen Komitees geeinigt habe, in dem alle Streitfragen behandelt werden sollten. Die Hauptforderung der Opposition lautet bisher, dass das Militär ehebaldigst die Macht an eine zivile Regierung abtreten sollte; der Militärrat zeigte sich bisher zu einem solchen Schritt spätestens in zwei Jahren bereit.

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