Parteitag: Demokrat empört mit Nazi-Vergleich

US-Wahl - Nazi-Vergleich sorgt vor Demokraten-Parteitag für Empörung
US-Wahl - Nazi-Vergleich sorgt vor Demokraten-Parteitag für Empörung REUTERS
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Der Chef der Demokraten in Kalifornien wirft den Republikanern vor, wie NS-Propagandaminister Joseph Goebbels zu lügen.

US-Präsident Barack Obama läutet mit dem am Dienstag beginnenden Parteitag in Charlotte (North Carolina) die heiße Phase des Wahlkampfs ein. Doch noch vor dem Beginn der großen Nominierungsshow sorgt ein Parteikollege für einen Skandal: Der Chef der Demokraten in Kalifornien, John Burton, verglich die Republikaner am Montag mit Adolf Hitlers Propagandaminister Joseph Goebbels.

"Sie lügen und ihnen ist es egal, wenn die Leute denken, dass sie lügen - Joseph Goebbels, es ist die große Lüge", sagte der Politiker laut "San Francisco Chronicle". Burton bezog sich dabei vor allem auf die Nominierungsrede des republikanischen Kandidaten auf die Vizepräsidentschaft, Paul Ryan.

Die Republican Jewish Coalition kritisierte, Burton habe aus politischem Kalkül "die Überlebenden des Holocausts und deren Familien" beleidigt. Das Wahlkampfteam des republikanischen Kandidaten Mitt Romney erklärte, derart "würdelose Worte" hätten "keinen Platz in unserem politischen System". Auch der Verband jüdischer Republikaner verurteilte die Bemerkung.

Ein Sprecher Obamas betonte umgehend, die Äußerung des Demokraten aus Kalifornien stehe "nicht für die Haltung" des Wahlkampfteams. Burton selbst betonte, er habe die Republikaner nicht Nazis genannt - er entschuldige sich aber bei jedem, der sich durch seine Äußerungen beleidigt fühle.

(APA/AFP/Red.)

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