Ägypten: Ausschreitungen halten an, weitere Tote

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aegypten Ausschreitungen halten weitere(c) REUTERS (� Stringer . / Reuters)
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Dienstagfrüh gab es wieder mindestens sechs Tote. Die EU und die USA fordern die Freilassung des gestürzten Präsidenten Mursi.

Der ägyptische Übergangspräsident Adli Mansour hat seine Landsleute erneut zur Versöhnung aufgerufen. "Es ist höchste Zeit, ein Land zu werden, das sich mit der Vergangenheit ausgesöhnt hat, um die Zukunft zu bauen", erklärte Mansour am Montag in einer Fernsehansprache.

Vor der Rede war es in Kairo und zwei anderen Orten zu blutigen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi gekommen. Dabei starben mindestens sechs Menschen. 40 Menschen seien verletzt worden, berichteten staatliche ägyptische Medien weiter.

Der arabische Nachrichtensender Al Jazeera und die Zeitung "Al-Ahram" berichteten, dass es auch am Dienstag in der Früh wieder heftige Konfrontationen gegeben habe.

Mursi zur "eigenen Sicherheit" festgehalten?

Zuvor hatte die Familie Mursis dem Militär vorgeworfen, den gestürzten Präsidenten "entführt" zu haben. Die EU-Außenminister forderten eine Freilassung "aller politischen Häftlinge, Mohammend Mursi eingeschlossen" und einen Übergang zu einer zivilen Regierung. US-Regierungssprecher Jay Carney verlangte ebenfalls eine Freilassung Mursis, der am 3. Juli nach Massenprotesten gegen seine islamische Herrschaft vom Militär gestürzt worden war. Das Militär behauptet, Mursi werde "zu seiner eigenen Sicherheit" festgehalten.

(APA/dpa)

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