Zwei der drei Sprengsätze waren in einem Baum versteckt. Die Polizei nahm 15 Studenten fest.
Bei einer Serie von Bombenanschlägen in der ägyptischen Hauptstadt Kairo wurde am Mittwoch ein Polizeigeneral getötet. Fünf weitere Polizeioffiziere erlitten nach Angaben des Innenministeriums Verletzungen.
Der General starb, als die ersten zwei Sprengsätze zu Mittag kurz hintereinander detonierten. Sie waren auf dem Al-Nahdha-Platz vor der Kairo-Universität in einem Baum versteckt. Ein Sprecher des Ministeriums sagte, die Sprengsätze seien per Fernzündung zur Explosion gebracht worden.
15 Studenten festgenommen
Eine dritte Explosion ereignete sich etwa eine Stunde später in der Nähe des Tatortes, richtete aber keinen Schaden an. Eine vierte Bombe sei in einem geparkten Auto entdeckt und entschärft worden, hieß es. Nach Informationen des Nachrichtenportals "Ahram Online" wurden 15 Studenten festgenommen.
Auf dem Al-Nahdha-Platz hatten im vergangenen Sommer die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohammed Mursi für dessen Rückkehr an die Macht demonstriert. Die Polizei hatte das Protestlager im August mit Gewalt geräumt.
Seit dem Sturz des Islamisten Mursi durch die Armee hat die Zahl der Anschläge auf Polizei und Militär in Ägypten stark zugenommen. In den vergangenen Tagen war es in den Universitäten mehrfach zu gewaltsamen Zusammenstößen zwischen der Polizei und Studenten aus dem Umfeld der Muslimbruderschaft gekommen.
Die Kairo-Universität ist die größte Hochschule Ägyptens. Die Behörden entschieden sich nach der Bombenserie gegen eine Schließung der Universität.
(APA/dpa)