US-Militär bildet ab März ukrainische Soldaten aus

Die ukrainische Armee gilt als schlecht ausgerüstet
Die ukrainische Armee gilt als schlecht ausgerüstetREUTERS
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Die USA wollen der ukrainischen Armee beibringen, wie sie sich gegen russische Angriffe schützen kann. Putin reist zu Ukraine-Gipfel nach Minsk.

Wenige Stunden vor dem Ukraine-Gipfel, der für Mittwochabend  in der weißrussischen Hauptstadt Minsk geplant ist, erhält Kiew Schützenhilfe aus den USA: Die ukrainische Armee soll ab März vom US-Militär ausgebildet werden. Ein Bataillon amerikanischer Soldaten werde für drei Bataillone der Ukrainer zuständig sein, erklärte der Oberkommandeur der US-Armee in Europa, Ben Hodges, am Mittwoch in Polen. Diese sollten unter anderem lernen, wie man sich vor Artillerie-Angriffen der Russen und der pro-russischen Rebellen in der Ost-Ukraine schütze, erklärte Hodges.

Nach seiner Darstellung liegen Hinweise vor, dass das russische Militär bei den Kämpfen in der Region um Debalzewe direkt eingreife. Dies sei wegen "der Menge der eingesetzten Munition und der Art der Ausrüstung sehr offensichtlich", erklärte Hodges auf einem Nato-Stützpunkt in Szczecin.

Zu dem Gipfeltreffen, das von Deutschland und Frankreich initiiert wurde, werden die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Staatschef Francois Hollande, der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Petro Poroschenko in der weißrussischen Hauptstadt erwartet. Der Vierer-Gipfel soll vor allem zum Abschluss einer neuen Waffenruhe sowie zum Abzug schwerer Waffen von der Front führen.

Gipfel von Gefechten überschattet

Weder eine Anfang September in Minsk vereinbarte Waffenruhe, noch eine im Dezember ausgehandelte Feuerpause waren eingehalten worden. Vielmehr gab es in den vergangenen Wochen eine erneute Eskalation der Gewalt, da sowohl die prorussischen Rebellen wie die ukrainischen Regierungstruppen ihre Verhandlungsposition zu stärken suchten.

Der Gipfel wird von neuen Gefechten in der Ostukraine überschattet: Bei einem Angriff pro-russischer Separatisten auf einen Militärstützpunkt im ostukrainischen Debaltsewe wurden 19 ukrainische Soldaten getötet.

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