China verlegt noch mehr Waffen in den Pazifik

Satellitenbild von CSIS
Satellitenbild von CSIS (c) REUTERS (DIGITALGLOBE)
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Satellitenbilder zeigen, dass Peking offenbar Flugabwehr-Waffen oder anderen Verteidigungssysteme im Südchinesischen Meer stationiert hat.

Befürchtungen, dass China immer mehr eine Kontrolle des asiatischen Pazifikraumsanstrebt, scheinen sich zu bewahrheiten: Satellitenbilder deuten darauf  hin, dass China seine militärische Präsenz im Südchinesischen Meer
weiter ausgebaut hat. Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Auswertung der US-Denkfabrik CSIS zeigen die Bilder, dass China nun auf allen sieben künstlichen Inseln, die es in der Region aufgeschüttet hat, Flugabwehr-Waffen oder andere Verteidigungssysteme besitzt.

Peking hatte bereits im Februar Kritik von Nachbarstaaten und den USA auf sich gezogen, als es einige Raketenbatterien zur Abwehr gegen Luftangriffe in der Region stationiert hatte. Das
Südchinesische Meer liegt zwischen China, Vietnam, Malaysia und den Philippinen. Ein Drittel des weltweiten Schiffsverkehrs wird dort abgewickelt. In der Region werden große Öl- und Gasvorkommen vermutet.

China beansprucht 90 Prozent des 3,5 Millionen Quadratmeter
großen Gebietes, darunter Inseln und Riffe, die teils mehr als 800 Kilometer von der chinesischen, aber nur etwa 220 Kilometer von der philippinischen Küste entfernt liegen. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies im Juli die Gebietsansprüche zurück. China ignoriert das Urteil jedoch.

(Reuters)

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