US-Einreiseverbot gilt nun doch nicht für Doppelstaatsbürger

Symbolbild: Weltweite Proteste gegen Einreiseverbot
Symbolbild: Weltweite Proteste gegen Einreiseverbotimago/UPI Photo
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Die US-Behörden informierten Wien über die Lockerung der umstrittenen Regelung. Österreicher, die etwa auch einen iranischen Pass haben, dürfen in die USA.

Das US-Einreiseverbot für Bürger von sieben muslimischen Staaten gilt doch nicht für Österreicher mit einer Doppelstaatsbürgerschaft. Die US-Behörden haben dem Außenministerium am Dienstag (Ortszeit) eine entsprechende Klarstellung übermittelt, wie Außenamtssprecher Thomas Schnöll am Mittwochmitteilte. Das sei eine "Abschwächung" des Einreiseverbots, so Schnöll.

Demnach sind österreichische Staatsbürger, die zusätzlich eine Staatsbürgerschaft aus den Ländern Syrien, Iran, Irak, Libyen, Somalia, Sudan oder Jemen besitzen, von dem Reiseverbot ausgenommen. Zunächst hatte die US-Botschaft in Wien mitgeteilt, dass auch Doppelstaatsbürgern derzeit kein US-Visum ausgestellt werde. Laut Medienservicestelle leben mehr als 65.000 Staatsbürger aus den betroffenen Ländern in Österreich (Stand 1.1.2016). Demnach sind es 33.313 Syrer, 640 Libyer, 13.884 Iraker, 11.637 Iraner, 195 Jemen, 588 Personen aus dem Sudan und Südsudan sowie 4.877 Somalier.

(APA)

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