Razzien gegen illegale Einwanderer: Trump löst Versprechen ein

Japan U S summit talks in Washington U S President Donald Trump holds a joint press conference wit
Japan U S summit talks in Washington U S President Donald Trump holds a joint press conference witimago/Kyodo News
  • Drucken

Die Einwanderungsbehörde spricht zwar von einer Routine-Operation, die Einsätze seien wegen Trumps Anordnungen jedoch robuster ausgefallen.

US-Präsident Donald Trump hat die groß angelegten Razzien in den vergangenen Tagen gegen illegale Einwanderer als Einlösung eines seiner Wahlkampfversprechen bezeichnet. "Das Vorgehen gegen illegale Kriminelle ist lediglich die Einlösung meines Wahlkampfversprechens", twitterte Trump am Sonntag. "Bandenmitglieder, Drogendealer und andere werden beseitigt."

Die Einwanderungsbehörde ICE bezeichnete die Razzien als Routineeinsatz. Auch unter Trumps Vorgänger gab es seit 2011 immer wieder Einsätze unter dem Motto "Operation Cross Check" (Aktion Gegencheck). ICE-Chef David Marin sagte, die aktuellen Razzien seien bereits vor Trumps Amtsantritt geplant gewesen.

Trumps Mitarbeiter Stephen Miller betonte, die Einsätze seien wegen Trumps Anordnungen robuster ausgefallen. Trump hatte angeordnet, verstärkt gegen straffällige oder unter Tatverdacht stehende illegale Einwanderer vorzugehen. Die ICE teilte am Samstag mit, sie habe in der vergangenen Woche in Los Angeles, New York, Chicago, Austin, Atlanta und weiteren Städten hunderte Einwanderer festgenommen.

Mexiko: Demonstration gegen Trump

Indes haben tausende Mexikaner bei landesweiten Protestaktionen gegen die Politik des US-Präsidentendemonstriert. In Mexiko-Stadt versammelten sich Demonstranten für eine Großkundgebung vor dem Unabhängigkeitsdenkmal. Auch im westlich gelegenen Guadalajara gingen am Sonntag Tausende Menschen auf die Straße. Zu den Protestzügen in rund 20 Städten hatten mehrere Organisationen aufgerufen.

"Wir wollen Brücken, keine Mauern", riefen viele der in weiß gekleideten Demonstranten. Trump hatte die Mexikaner während des US-Wahlkampfs als Drogenhändler und Vergewaltiger diffamiert. Als Präsident will er nun das Nordamerikanische Freihandelsabkommen neu aushandeln oder aufkündigen. Zudem plant er den Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko, um die illegale Einwanderung zu verhindern.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.