Le Pen verweigerte Kopftuch bei Besuch bei Großmufti im Libanon

Eine Libanesin demonstriert gegen Marine Le Pen.
Eine Libanesin demonstriert gegen Marine Le Pen.APA/AFP/PATRICK BAZ
  • Drucken

Die französische Präsidentschaftskandidatin wollte zu dem Treffen keine Verhüllung tragen. Der muslimische Rechtsgelehrte sagte das Treffen daraufhin ab.

Die französische Präsidentschaftskandidatin MarineLePen hat sich geweigert, bei einem geplanten Treffen mit dem Großmufti von Beirut ein Kopftuch zu tragen. "Ich habe vorher gesagt, dass ich mich nicht verschleiern werde", sagte die Vorsitzende der rechtsextremen Front National am Dienstag vor Journalisten im Libanon.

"Daraufhin kam keine Absage des Treffens - also dachte ich, dass sie meine Entscheidung akzeptieren." Als sie dann in der Früh im Büro des Großmuftis Abdellatif Derian eingetroffen sei und dort das Tragen eines Kopftuchs gefordert wurde, sei sie wieder gegangen, ohne den Großmufti getroffen zu haben, berichtete LePen.

Ein Sprecher der Dar al-Fatwa, der höchsten sunnitischen Instanz im Land, sagte: "Die Verantwortlichen von Dar al-Fatwa waren überrascht über ihre Weigerung, sich an diese allseits bekannte Regel zu halten." LePen habe vorher gewusst, dass es nötig sei, bei einem Treffen mit dem Großmufti, der Vorsitzender der Dar al-Fatwa ist, den Kopf zu bedecken.

LePen wollte sich zum Abschluss ihres dreitägigen Besuchs am Dienstag noch mit dem maronitischen Patriarchen Bechara Rai und dem rechtsgerichteten christlichen Politiker Samir Geagea treffen.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der Bodyguard von Marine Le Pen.
Außenpolitik

Le Pens Bodyguard wegen möglicher Bezahlung aus EU-Geldern befragt

Der Leibwächter und eine enge Mitarbeiterin der Präsidentschaftskandidatin sollen Mitarbeiter als parlamentarische Assistenten entlohnt haben.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.