"Sebastian Kurz? Wer ist das?"

Patriarch Ignatius Ephraim II.
Patriarch Ignatius Ephraim II. (c) Alexander Shcherbak / Tass / picturedesk.com (Alexander Shcherbak)
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Der syrische Patriarch Ignatius Ephraim II. beklagt die mangelnde Solidarität Österreichs: "Vielleicht wird es bald keine Christen mehr in der Region geben."

Der seit Jahren andauernde syrische Bürgerkrieg hat seinen Angaben zufolge bisher etwa 2500 Christen das Leben gekostet, Tausende weitere wurden verletzt. Die eigentliche Tragödie für die Gemeinde sei aber die Massenflucht als Folge des Krieges. „Wir sind sowohl für die Terroristen vom „Islamischen Staat“ als auch für die angeblichen Rebellen in doppelter Hinsicht Feinde“, sagt er. Auf beiden Seiten handele es sich um islamische Extremisten, „für sie sind wir Ungläubige. Aber sie verfolgen uns auch deswegen weil sie uns für Verbündete der Regierung halten.“

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Tatsächlich halten Syriens Christen das Assad-Regime für das kleinere Übel, nur von dort können sie derzeit Schutz erhoffen. Die Antworten des Patriarchen auf unbequeme Fragen zu den Verbrechen des Regimes machen deutlich, wie sehr er bemüht ist, nicht „linientreu“ zu erscheinen, ohne aber Assad allzu sehr zu kritisieren. „Uns ist nie Schlechtes widerfahren“ von der Regierung, sagt er. Natürlich gebe es vieles was verbesserungswürdig wäre, und er bejaht die Frage, ob Syrien mehr Demokratie brauche. Wie das aber aussehen könnte? „Das weiß ich nicht genau, aber es wäre gut wenn alle Gruppen der Bevölkerung repräsentiert wären“, meint er.

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