Die "Alternative für Deutschland" kann sich nicht auf ein Spitzenteam einigen. Manche fürchten einen Machtzuwachs für Frauke Petry.
Die Spitze der Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) kann sich nicht auf ein Spitzenteam für die Wahl zum Bundestag einigen. Bis zum Ablauf der Anmeldefrist Sonntag Mitternacht seien keine "beschlussgemäßen Bewerbungen" eingegangen, teilte AfD-Sprecher Christian Lüth am Montag mit. Damit entfalle auch die geplante Umfrage unter den AfD-Mitgliedern, welchem Team sie den Vorzug geben wollten.
Über die Aufstellung für die Bundestagswahl muss nun der AfD-Bundesparteitag im kommenden Monat in Köln entscheiden. Bis Sonntag sollten sich Teams mit mindestens zwei Mitgliedern als Wahlkampfspitze bewerben.
Wer kann Petry bremsen?
Im AfD-internen Machtkampf waren Gegner von Parteichefin Frauke Petry vor einer Woche vorgeprescht und hatten den Brandenburger AfD-Chef Alexander Gauland neben Petry als Mitglieder des Spitzenteams nominiert. Petry hatte umgehend erklärt, sie habe noch nicht mitgeteilt, ob sie überhaupt für eine Spitzenkandidatur oder für ein Spitzenteam zur Verfügung stehe.
Petry wird nachgesagt, als alleinige oder zumindest herausragende Spitzenkandidatin in den Bundestagswahlkampf ziehen zu wollen. Ihre Gegner fürchten jedoch einen Machtzuwachs der Parteichefin auf ihre Kosten.
(APA/Reuters)