US-Justiz droht Städten im Streit um illegale Einwanderer

Jeff Sessions erhöht den Druck.
Jeff Sessions erhöht den Druck.APA/AFP/JIM WATSON
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Justizminister Sessions droht Städten, die illegalen Migranten Schutz bieten, mit dem Entzug von Bundesmitteln im Umfang von 3,8 Milliarden Euro.

US-Justizminister Jeff Sessions hat Städten in den USA, die illegalen Einwanderern Zuflucht bieten, mit dem Verlust von Bundesmitteln gedroht. Städte, die sich den Status einer sogenannten Sanctuary City gegeben hätten, müssten illegale Migranten zur Ausweisung an die Bundesbehörden übergeben, forderte Sessions am Montag (Ortszeit).

Sein Ministerium werde sich bei mangelnder Kooperation Gelder im Umfang von 4,1 Milliarden Dollar (3,8 Milliarden Euro) zurückholen. Städte wie New York, San Francisco, Boston oder Los Angeles gelten als sogenannten Sanctuary Cities, sie arbeiten mit den Bundesbehörden nicht zusammen, um illegale Einwanderer zu finden und festzunehmen. Das Justizministerium habe die "Pflicht", die Bundesgesetze anzuwenden, darunter die Einwanderungsgesetze, betonte Sessions. "Bedauerlicherweise haben sich einige Staaten und Städte eine Politik verordnet, die darauf abzielt, die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze zu vereiteln."

Sessions verweist auf illegale Einwanderer

Sessions verwies insbesondere auf kriminelle Einwanderer, die von der Politik der Sanctuary Cities profitierten. Der konservative Minister nannte Drogenhandel, Vergewaltigung, Morde und andere Gewaltverbrechen als Beispiele. Die Politik dieser Städte "bringt das Leben eines jeden Amerikaners in Gefahr", erklärte Sessions.

Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump verfolgt eine harte Linie gegen die illegale Einwanderung. Trump hatte unter anderem angeordnet, verstärkt gegen straffällige oder unter Tatverdacht stehende illegale Einwanderer vorzugehen. Zudem erließ der Präsident seit seinem Amtsantritt im Jänner zwei Einreiseverbote für Flüchtlinge sowie Reisende aus mehreren mehrheitlich muslimischen Ländern. Beide Verbote wurden von Gerichten jedoch vorläufig gestoppt.

(APA/AFP)

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