Präsident Trump gibt seinem Schwiegersohn freie Hand, außenpolitisch für ihn zu sprechen. Jared Kushner spricht sich nicht mit dem Außenamt ab - sehr zum Vorteil von Chinas Führung.
Washington. Zwei Männer sind für die Inszenierung des ersten Treffens zwischen Chinas Staatsführer, Xi Jinping, und dem neuen US-Präsidenten, Donald Trump, verantwortlich, welches diese Woche am Donnerstag in Trumps Millionärsklub Mar-a-Lago in Florida stattfinden wird. Seitens der Chinesen ist es keine Überraschung, dass Cui Tiankai, ihr Botschafter in Washington, die Schlüsselrolle bei der Organisation dieses bisher wichtigsten außenpolitischen Ereignisses in Trumps Ära spielt.
Doch Cuis Gegenüber im Weißen Haus ist außergewöhnlich. Denn weder hält der Leiter der China-Abteilung im West Wing, dem Exekutivbüro des amerikanischen Präsidenten, die organisatorischen Zügel für den US-chinesischen Gipfel in Händen, noch gibt es einen Vizestaatssekretär im State Department, der seitens des US-Außenamtes kraft seiner jahrelangen Erfahrung als Berufsdiplomat sowie sprachlicher und kultureller Kenntnis einen reibungslosen Ablauf dieses Treffens zu unterstützen sich bemüht.