Trumps Schwiegersohn auf Präsidenten-Mission im Irak

Kushner mit al-Abadi.
Kushner mit al-Abadi.APA/AFP/IRAQI PRIME MINISTER'S P
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Jared Kushner traf den irakischen Premier al-Abadi in Bagdad. Im Mittelpunkt des Gesprächs soll der Kampf gegen den IS gestanden sein.

Politisch unerfahren und doch ein großer Einfluss: Im Auftrag seines Schwiegervaters Donald Trump hat US-Präsidentenberater Jared Kushner politische Gespräche im Irak geführt. Bei Kushners Treffen mit dem irakischen Ministerpräsidenten Haider al-Abadi am Montag in Bagdad sei es insbesondere um den Kampf gegen die Jihadistenmiliz IS gegangen, teilte Abadis Büro mit.

Ein US-Armeesprecher erklärte, Kushner habe "im Auftrag des Präsidenten dessen Unterstützung für die irakische Regierung übermittelt". An Kushners Gesprächen nahm auch US-Generalstabschef Joe Dunford teil. Nach Angaben aus Washington war es der General, der den Schwiegersohn und Top-Berater von Präsident Trump zu der Reise in den Irak einlud. Kushner sollte "US-Soldaten im Einsatz besuchen und einen Zwischenstand des Einsatzes gegen den IS im Irak und in Syrien bekommen", erklärte Armeesprecher Greg Hicks.

Aus dem Büro des irakischen Ministerpräsidenten verlautete, bei Kushners Gespräch mit Abadi sei es um die Offensive zur Rückeroberung der IS-Hochburg Mossul gegangen und um "die Unterstützung der internationalen Allianz für den Irak und für die Ausbildung und Bewaffnung der irakischen Streitkräfte".

Einflussreichster Schwiegersohn der Welt

Kushner hat wie sein Schwiegervater keine Regierungserfahrung, wurde mit dem Amtsantritt Trumps jedoch binnen kurzer Zeit zu einem der einflussreichsten Männer in Washington. Vom Präsidenten wegen seiner Diskretion und Loyalität geschätzt, hat der 36-Jährige als Berater einen großen Einfluss auf die Innen- und Außenpolitik der USA.

Die USA führen eine internationale Anti-IS-Koalition an, die Luftangriffe zur Unterstützung der irakischen Truppen am Boden fliegt. Mitte Februar starteten die Verbündeten eine Offensive, um die IS-Miliz vollständig aus Mossul zu vertreiben. Der IS hatte die zweitgrößte irakische Stadt im Sommer 2014 unter seine Kontrolle gebracht. Mossul ist die letzte Hochburg des "Islamischen Staates" im Irak.

(APA/AFP)

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