Russlands Luftabwehr blieb passiv

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Die erste Reaktion Russlands auf den US-Angriff in Syrien war eher gedämpft. Moskau hielt seine Luftabwehr in Syrien zurück. Diese ist freilich der große Trumpf der Russen dort.

Moskau/Damaskus. Die erste Reaktion aus Moskau war entrüstet, aber nicht von zu großer Härte und ohne Androhung drakonischer Folgen. Präsident Wladimir Putin verurteilte über seinen Sprecher, Dmitrij Peskow, den Angriff. Er sei „eine Aggression gegen einen souveränen Staat unter Verletzung des internationalen Rechts“, so Peskow. „Dieser Schritt Washingtons wird den US-russischen Beziehungen beträchtlichen Schaden zufügen.“

Zunächst wurde eine Vereinbarung, in der sich die USA und Russland aus Gründen der Flugsicherheit über Syrien verpflichtet hatten, Flugbewegungen abzusprechen, suspendiert. Peskow gab freilich zu, man sei vom Angriff vorab informiert worden. Russlands Präsenz im Land gründet sich in Moskaus Augen auf eine Einladung von Präsident Bashar al-Assad, der dank Moskaus Schützenhilfe seine Kontrolle über bestimmte Teile Syriens ausbauen konnte. Doch in naher und mittlerer Zukunft könnte Assads Machtbeharren für den Kreml zum Problem werden.

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