US-Verteidigungsminister: Syrien zahlt "sehr hohen Preis" für weiteren Giftgaseinsatz

 Jim Mattis
Jim MattisAPA/AFP/GETTY IMAGES/Aaron P. Be
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Es gebe "keinen Zweifel", dass das Regime von Bashar al-Assad hinter dem Giftgaseinsatz vor einer Woche stehe, so Jim Mattis.

US-Verteidigungsminister Jim Mattis hat Syrien vor einem weiteren Giftgasangriff gewarnt. Das Land werde "einen sehr hohen Preis" für einen weiteren Einsatz von Chemiewaffen zahlen müssen, sagte Mattis am Dienstagnachmittag (Ortszeit) in Washington. Es gebe "keinen Zweifel", dass das Regime von Bashar al-Assad hinter dem Giftgaseinsatz vor einer Woche stehe, fügte er hinzu.

Mattis betonte, dass er kein Befugnis habe, vorbeugend einen Militärschlag gegen Syrien auszuführen, wenn es Anzeichen für einen syrischen Giftgaseinsatz gebe. Er glaube, dass Assad den Einsatz "bereut", nachdem die USA am vergangenen Donnerstag eine syrische Luftwaffenbasis zerstörten. "Nicht sagen" könne er, ob Russland in den umstrittenen Angriff am vergangenen Dienstag involviert gewesen sei. Zugleich betonte er, dass die US-Militärstrategie in Syrien unverändert sei. "Unsere oberste Mission ist es, den Islamischen Staat zu besiegen", sagte Mattis.

Mattis versuchte zugleich Befürchtungen vor einer Eskalation in den amerikanisch-russischen Beziehungen wegen des Syrien-Konflikts zu zerstreuen. Die Spannungen zwischen Washington und Moskau "werden nicht außer Kontrolle geraten", sagte der US-Verteidigungsminister in Washington.

Er bekräftigte, dass der US-Luftangriff auf die syrische Luftwaffenbasis am vergangenen Freitag "ein einmaliges Ereignis" gewesen sei. "Ich bin zuversichtlich, dass die Russen in ihrem besten Interesse handeln werden und es ist nicht in ihrem Interesse, dass diese Situation außer Kontrolle gerät."

(APA/Reuters)

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