Mit dem Start der US-Raketenabwehr in Südkorea wächst die Furcht vor einer Eskalation. Die Dialogbereitschaft Trumps trifft in China dagegen auf Wohlwollen.
Peking/Seoul. Auf die jüngsten Testflüge von zwei US-Bombern über der koreanischen Halbinsel reagierte das Regime in Pjöngjang in gewohnter Manier mit Hass und Drohungen. Von „rücksichtsloser militärischer Provokation“ schrieb Nordkoreas amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag. Mit diesen Übungen würden die USA einmal mehr „einen Atomkrieg provozieren“.
Hinter den Kulissen dürfte sich Machthaber Kim Jong-un dennoch gefreut haben. Denn fast zeitgleich zu den Bomber-Übungen hat sich US-Präsident Donald Trump grundsätzlich bereit erklärt, mit dem nordkoreanischen Machthaber direkt zu verhandeln. „Wenn es für mich passend wäre, ihn zu treffen, würde ich es durchaus tun“, kündigte Trump in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg an. „Ich würde mich geehrt fühlen“, beteuerte er, fügte allerdings einschränkend hinzu, dass „die richtigen Voraussetzungen dafür geschaffen sein“ müssten. Ein Sprecher des US-Präsidenten präzisierte: „In naher Zukunft“ werde es keine Begegnung geben.