Steinmetz sieht Soros hinter Verfahren: "Politischer Krieg"

Beny Steinmetz
Beny SteinmetzAPA/AFP/JACK GUEZ
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Der Kompagnon des bisherigen Kanzlerberaters Tal Silberstein soll vor einem israelischen Gericht ausgesagt haben. Er ortet Falschaussagen einer anonymen Frau.

Der israelische Unternehmer Beny Steinmetz sieht den US-Milliardär George Soros hinter den Korruptionsermittlungen gegen ihn. Die Untersuchung sei ein "politischer Krieg", sagte der Kompagnon des bisherigen Kanzlerberaters Tal Silberstein am Montag vor einem Gericht in Rishon Lezion laut Medienberichten. Der gesamte Fall beruhe auf der Falschaussage einer anonymen Frau.

Steinmetz warf dem ungarischstämmigen Milliardär vor, eine Kampagne gegen ihn finanziert zu haben. Der israelische Unternehmer hatte bereits im Frühjahr eine Schadenersatzklage in Höhe von zehn Milliarden Dollar (8,50 Mrd. Euro) gegen Soros eingebracht, weil dieser als Berater die Regierung von Guinea dazu gebracht haben soll, einen lukrativen Deal zum Schürfen von Eisen in dem afrikanischen Land zu vereiteln. Soros hat die gegen ihn gerichteten Vorwürfe als "verzweifeltes PR-Manöver" zurückgewiesen.

Um den Guinea-Deal geht es auch im nunmehrigen israelischen Verfahren. Steinmetz und Silberstein wird vorgeworfen, neun Millionen Euro für Schmiergeldzahlungen in Guinea bereitgehalten zu haben. Das Gericht in Rishon Lezion ordnete in der Verhandlung an, dass Steinmetz und Silberstein weitere vier Tage in Gewahrsam bleiben müssen.

Steinmetz steht schon seit längerem im Visier der israelischen Justiz. Im vergangenen Dezember war er gegen die Zahlung einer Kaution von 100 Millionen Shekel (23,72 Mio. Euro) und dem Versprechen, Israel 180 Tage nicht zu verlassen, auf freien Fuß gesetzt worden.

(APA)

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