Menschenrechtsorganisation klagt Vereingte Arabische Emirate wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Jemen

Eine britische Menschrechtsorganisation beschuldigt die Vereinigten Arabischen Emirate, "willkürliche Angriffe gegen Zivilisten" im Jemen verübt zu haben und reicht eine Klage beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag ein.

Wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Jemen hat eine Menschenrechtsorganisation beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag Klage gegen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eingereicht.

Die Arabische Organisation für Menschenrechte in Großbritannien (AOHR) beschuldigt die Emirate, "willkürliche Angriffe gegen Zivilisten" verübt zu haben, wie ihr Anwalt Joseph Breham der Nachrichtenagentur AFP am Montag sagte. Die VAE sind Teil der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition im Jemen.

Streubomben, Söldner, Folter

Breham zufolge wirft die Nichtregierungsorganisation den Emiraten zudem vor, international geächtete Streubomben eingesetzt zu haben. Angeheuerte Söldner sollen ferner Foltermethoden in jemenitischen Gefängnissen angewandt haben. Der Chefankläger des IStGH, Fatou Bensouda, wird darüber entscheiden, ob aufgrund der Vorwürfe Vorermittlungen eingeleitet werden.

Im Jemen kämpfen seit 2014 schiitische Huthi-Rebellen und mit ihnen verbündete Militäreinheiten des gestürzten Staatschefs Ali Abdullah Saleh gegen Truppen des sunnitischen Präsidenten Abdrabbuh Mansur Hadi. 2015 griff das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis zugunsten von Hadi in den Konflikt ein.

Nach jüngsten Angaben des Kinderhilfswerks UNICEF benötigen mehr als elf Millionen Kinder im Jemen dringend Hilfe. In dem Konflikt wurden bereits 8.600 Menschen getötet, mehr als 2.000 weitere starben an der Cholera.

(APA/AFP)

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