Krawalle im Flüchtlingscamp auf Lesbos

Auseinandersetzungen zwischen Afghanen und Syrern.

Bei schweren Zusammenstößen zwischen Migranten im Flüchtlingslager Moria auf der Insel Lesbos sind am Dienstagabend Dutzende Menschen verletzt worden. Zehn von ihnen mussten nach Informationen der Insel-Onlinzeitung Lesvosnews.gr in das örtliche Krankenhaus gebracht werden, darunter zwei schwangere Frauen und ein Kind.

Aus bisher unbekannten Gründen waren am Abend Gruppen von Afghanen und Syrern aneinandergeraten. An verschiedenen Stellen im Lager gingen Zelte in Flammen auf, die Feuerwehr und die Sicherheitspolizei seien in großer Zahl im Einsatz gewesen, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Obwohl die griechische Regierung im Dezember bereits mehr als 1.650 Flüchtlinge von den Inseln aufs Festland gebracht hat, sind die Flüchtlingscamps vor allem auf Lesbos und Chios weiterhin heillos überfüllt. Im Lager Moria leben offiziellen Angaben zufolge rund 5.500 Menschen, obwohl es nur 2.330 Plätze gibt. Die meisten warten bereits seit vielen Monaten auf die Bearbeitung ihrer Asylanträge. Entsprechend angespannt und gereizt ist die Stimmung.

(AFP/DPA)

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