Das globale Ansehen der USA hat ein Rekordtief erreicht

APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI
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Laut einer neuen Gallup-Umfrage in 134 Ländern befürworten nur noch 30 Prozent der Befragten eine weltweite US-Führungsrolle - so wenige wie noch nie zuvor.

Die Befürchtungen von US-Außenpolitik-Experten, dass Donald Trumps  erratischer Führungsstil sowie seine "America-First"-Politik der globalen US-Rolle schaden wird, scheint sich bewahrheitet zu haben: Das Ansehen der USA in der Welt hat dank Donald Trump einen neuen Rekord-Tiefstand erreicht. Das geht aus einer neuen Gallup-Umfrage hervor, die Menschen in 134 Ländern befragt hat.

Demnach befürworten unter Trump nur 30 Prozent der Befragten eine globale Führungsrolle der USA,  so wenige wie noch nie zuvor seit es diese Umfrage gibt. Unter Barack Obama waren es noch 48 Prozent.

Auch daheim kommt Trump nicht gut an: Noch nie hatte ein US-Präsident ein Jahr nach seinem Amtsantritt, (20.1. 2017), so geringe Zustimmungswerte (39 Prozent). Bill Clinton, der bisherige Negativ-Rekordhalter, hatte immerhin 49 Prozent Zustimmung ein Jahr nach seinem Amtsantritt. 

China profitiert von Trump-Tief 

Statt den USA wird nun Deutschland von den meisten Befragten als globale Führungskraft ernst genommen (41 Prozent), doch Trumps volatiler Führungsstil stärkt auch das Ansehen autokratischer Staaten: 31 Prozent der Befragten befürworten China als  "neue Führungskraft" in der Welt -  mehr als die USA. Eine Führungsrolle für Wladimir Putins Russland wünschen sich immerhin 27 Prozent der Befragten.

Das US-Ansehen ist in 65 der 134 befragten Ländern um mindestens zehn Prozentpunkte zurückgegangen, ihren größte Imageverlust erlitten die USA bei ihren Alliierten in Westeuropa, Australien und Lateinamerika.

Wachsende Unterstützung für die US-Führungsrolle gibt es hingegen vor allem in Weißrussland, Israel, Mazedonien und Liberia. (red.)

Guardian Artikel zur Gallup-Umfrage

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