Jihadistenbündnis reklamiert Abschuss von russischem Kampfjet

Ein Kämpfer der Gruppe habe den Jet während eines Angriffs auf die Stadt Sarakeb in der Provinz Idlib abgeschossen, erklärte das Jihadistenbündnis Hayat Tahrir al-Sham über soziale Netzwerke.

Das Jihadistenbündnis Hayat Tahrir al-Sham hat den Abschuss des russischen Kampfflugzeugs am Samstag für sich reklamiert. Ein für die Luftabwehr verantwortlicher Kommandant gab laut Nachrichtenagentur Reuters in einer in den sozialen Medien verbreiteten Stellungnahme bekannt, dass ein Kämpfer der Gruppe den Jet während eines Angriffs auf die Stadt Sarakeb in der Provinz Idlib abgeschossen habe.

Die Maschine vom Typ Suchoi Su-25 sei von einer tragbaren Rakete getroffen worden, erklärte der Chef der "Luftverteidigungsbrigade", Mahmud Al-Turkmani, über das Internet-Sprachrohr Ibaa. Zum Schicksal des Piloten, der mit einem Fallschirm über Rebellengebiet abgesprungen war, äußerte er sich nicht. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Samstag erklärt, dass dieser nach der Landung "im Kampf mit Terroristen ums Leben gekommen" sei.

Zu der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham gehört auch die Nusra-Front, ein Ableger der Al-Kaida im Nahen Osten. Einer ihrer Kommandeure erklärte, die Eindringlinge sollten wissen, "dass unser Himmel kein Picknick ist und dass sie nicht durchkommen werden, ohne einen Preis zu zahlen".

Bei einem russischen Vergeltungsschlag wurden indessen nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium in Moskau in dem Gebiet mehr als 30 Rebellen durch eine nicht näher beschriebene russische Präzisionswaffe getötet.

(APA/Reuters/AFP)

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