Vorwurf der häuslichen Gewalt: Trump-Mitarbeiter tritt zurück

Rob Porter sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert
Rob Porter sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiertAPA/AFP/NICHOLAS KAMM
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Rob Porter soll seine beiden Ex-Frauen misshandelt haben. Er weist die Vorwürfe zurück. Eine Ex-Frau veröffentlichte ein Foto mit einem blauen Auge.

Sie haben an Thanksgiving 2009 geheiratet. Jennifer Willoughby erinnert sich im Gespräch mit der britischen "Daily Mail" an ihre Flitterwochen in Myrtle Beach in South Carolina: "Er ist total ausgeflippt und war richtig wütend." Er habe sie verbal beleidigt, ihr Vorwürfe gemacht, dass sie sich nicht um ihn kümmere. Er habe sie im Laufe der Ehe manipuliert, ihr immer wieder gesagt, dass sie "nutzlos" sei, eine "Lügnerin". In ihrer Ehe sei sie ständig "auf Eierschalen gegangen", um ihren Mann nicht wütend zu machen, erzählt Willoughby. Nachdem ein Streit wieder eskaliert war, und sie aufgrund des psychischen Drucks eine Fehlgeburt hatte, habe sie die Polizei gerufen und eine Wegweisung erwirkt - an die er sich aber nicht gehalten habe. Später ließ sie sich von Rob Porter scheiden.

Es sind schwere Vorwürfe gegen Porter, zumal der Mann eine offizielle Stellung inne hat - bis Mittwoch hatte: Der enge Mitarbeiter von US-Präsident Donald Trump ist am Mittwoch wegen des Verdachts häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Ehefrauen zurückgetreten. Denn auch seine erste Frau, Colbie Holderness erhebt schwere Vorwürfe gegen Porter: "Er hat mich verbal, emotional und körperlich misshandelt." Holderness hat auch ein Foto von sich veröffentlich, worauf sie mit einem blauen Auge zu sehen ist. Das Foto habe sie in den frühen 2000er Jahren gemacht, nachdem sie Porter geschlagen habe. 

Zu dem Foto - und auch zu den Anschuldigungen seiner beiden Ex-Frauen - sagte Porter, dass sie von Grund auf falsch seien. Das Bild von Holderness habe er selbst gemacht, die Geschichte dahinter sei eine ganz andere, wiewohl er keine Details dazu angab. Holderness gab an, dass sie das Bild während ihrer Flitterwochen gemacht habe.

"Falsch und empörend"

Porter stammt aus Massachussetts und ist Harvard-Absolvent, wo er gemeinsam mit Trump-Schwiegersohn Jared Kushner studiert hat. Im Weißen Haus war er unter anderem für den Schriftverkehr Trumps und seinen Terminplan zuständig und arbeitete eng mit Trumps Stabschef John Kelly zusammen.

Eine persönliche Reaktion von Präsident Donald Trump gab es zunächst nicht. Angeblich soll Stabschef John F. Kelly versucht haben, Porter zum Bleiben zu überreden. Die Vorwürfe gegen ihn weist Porter als "falsch und empörend" zurück. Die "Daily Mail" will unterdessen herausgefunden haben, dass Porter und Hope Hicks, die Kommunikationsdirektorin des Weißen Hauses, ein Paar seien.

(Red./Ag.)

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