"In Geschlechtsorgane schießen": Empörung über philippinischen Präsidenten

Rodrigo Duterte macht mit Gewaltaufrufen gegen Rebellen Schlagzeilen.
Rodrigo Duterte macht mit Gewaltaufrufen gegen Rebellen Schlagzeilen.APA/AFP/-
  • Drucken

Der Gewaltaufruf Dutertes an philippinische Soldaten entsetzt Aktivisten. Solche Aufforderungen würden staatliche Kräfte zu sexueller Gewalt ermutigen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Rodrigo Duterte mit extremen Aussagen für heftige Debatten sorgt. Dieses Mal rief der philippinische Präsident Soldaten zu Gewalt gegen Frauen in ganz besonderer Weise auf - was auf den Philippinen Kritik und Entsetzen auslöste. Soldaten sollten Rebellinnen in ihre Geschlechtsorgane schießen, sagte Duterte bei einer Veranstaltung mit ehemaligen kommunistischen Rebellen vergangene Woche. "Ohne die sind sie nutzlos", so der Präsident.

Die Abgeordnete Emmi de Jesus von der linken Frauenpartei Gabriela sagte am Montag, Duterte zeige sich als der "Gipfel von Frauenfeindlichkeit und Faschismus". Dies sei nicht das erste Mal, dass sich Duterte frauenfeindlich und abwertend geäußert habe, kritisierte auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Solche Sätze "ermutigen staatliche Kräfte in bewaffneten Konflikten, sexuelle Gewalt auszuüben, was das humanitäre Völkerrecht verletzt".

Die philippinische Regierung bekämpft sowohl kommunistische wie auch radikalislamische Rebellengruppen. Im vergangenen Montag sorgte Duterte für Aufsehen, als er sagte, er würde 42 Jungfrauen opfern, um Touristen anzuziehen. Vergangenes Jahr versicherte er Soldaten, er würde sie vor Strafverfolgung schützen, auch wenn sie bei der Umsetzung des Kriegsrechts in der Region Mindanao Frauen vergewaltigten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.