Niederländischer Außenminister tritt nach Putin-Lüge zurück

Halbe Zijlstra ist zurückgetreten
Halbe Zijlstra ist zurückgetreten APA/AFP/EMMANUEL DUNAND
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Halbe Zijlstra hatte behauptet, eine Aussage des russischen Präsidenten zu "Groß-Russland" selbst gehört zu haben.

Der niederländische Außenminister Halbe Zijlstra ist nach einer Lüge über ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zurückgetreten. Der rechtsliberale Minister teilte seine Entscheidung am Dienstag dem Parlament in Den Haag mit. Zijlstra hatte erklärt, er habe 2006 von Putin gehört, wie dieser seine Pläne eines "Groß-Russlands" darlegte.

Am Montag musste er gegenüber der Tageszeitung "De Volkskrant" zugegeben, dass er über das Treffen mit Putin gelogen hatte, er habe die Aussage nicht selbst gehört und wollte durch die Lüge denjenigen schützen, der ihm von dem Gespräch mit Putin erzählt habe. Die Äußerungen von Putin seien aber geopolitisch so wichtig, dass er darüber nicht habe schweigen wollen.

Auf Grundlage der vermeintlichen Äußerungen von Putin hatte Zijlstra demnach vor der Aggression Russlands gewarnt. Laut Zijlstra soll Putin auf die Frage nach seiner Definition von Groß-Russland gesagt haben: "Das ist Russland, Weißrussland, die Ukraine und die baltischen Staaten."

(APA/dpa)

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