Orbáns routiniertes Einprügeln auf selbst gebaute Feindbilder

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán applaudiert seiner Rede, der Wahlsieg ist ihm sicher.
Der ungarische Premierminister Viktor Orbán applaudiert seiner Rede, der Wahlsieg ist ihm sicher.REUTERS
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Migration, Soros, die EU und ihr „Blabla“: Orbán eröffnet den ungarischen Wahlkampf mit einer Rede zur Lage der Nation. Er spricht auch aus, wohin das führt: weg vom Westen.

Budapest. In Ungarn hat der Wahlkampf für die Parlamentswahlen (8. April) begonnen. Ministerpräsident Viktor Orbán eröffnete die Schlacht am Sonntag mit seiner Rede zur Lage der Nation. Sie bestand aus einem routinierten Einprügeln auf Feindbilder, die er und seine Kommunikationsmaschinerie zuvor selbst aufgebaut hatten. In den Hauptrollen der Bösewichte: Migranten, US-Milliardär George Soros, die EU.

Sie alle sind seit 2015 Gegenstand negativer Anzeigen- und Plakat-Kampagnen der Regierung gewesen, die den Steuerzahler viel Geld gekostet und den beauftragten Firmen – böse Zungen behaupten, sie stünden in der Gunst der Regierung – viel Geld eingebracht haben.
Und so verfügte Orbán für seine Rede bereits über einen Resonanzkörper im öffentlichen Bewusstsein, auf dem sich gut trommeln ließ. „In Ungarn kommt Euroblabla in den Abfluss“, tönte er. Ungarn habe „Brüssel den Maulkorb zurückgeschickt“.

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