Israel beginnt Bau von erster Siedlung in Westbank seit 1991

Siedlungsbau-Symbolbild
Siedlungsbau-Symbolbild Reuters
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In der Siedlung Amihai im Norden des Palästinensergebiets sollen rund 40 Familien untergebracht werden.

Israel hat am Mittwoch mit dem Bau der ersten offiziell genehmigten jüdischen Siedlung im Westjordanland seit mehr als 25 Jahren begonnen. Kräne luden erste Fertigbauteile auf einem Gelände im Norden des Palästinensergebiets ab, auf dem die Siedlung Amihai entstehen soll. Dort sollen rund 40 Familien untergebracht werden, die zuvor in der vor einem Jahr geräumten illegalen Siedlung Amona lebten.

Nach internationalem Recht sind sämtliche jüdischen Siedlungsaktivitäten in den Palästinensergebieten illegal. Die israelische Regierung unterscheidet dagegen zwischen von ihr genehmigten und illegalen Siedlungen.

"Für uns ist dies ein ganz besonderer Tag - zu sehen, wie ein neues Dorf in Israel gebaut wird", sagte Israel Ganz von Binyamin-Regionalrat, der die Siedlungsaktivitäten in dem betroffenen Gebiet des Westjordanlands koordiniert. Die jüdischen Siedler betrachten das Palästinensergebiet als legitimen Teil Israels.

Mehr als 600.000 Israelis leben in jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland und im palästinensischen Ost-Jerusalem. Die Siedlungsaktivitäten stellen nach Einschätzung der Vereinten Nationen eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einem Frieden zwischen Israel und den Palästinensern dar.

(APA/AFP)

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