Seit Jahresbeginn starben mindestens 1000 Kinder im Syrien-Krieg

APA/AFP/ABDULMONAM EASSA
  • Drucken

Vor allem die Lage in der bombardierten Rebellenhochburg Ost-Ghouta ist dramatisch. Familien suchen Schutz in Kellern, wo sich teilweise 200 Menschen drängen.

In Syrien sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerkes Unicef seit Jahresbeginn mindestens tausend Kinder getötet worden. In der von der syrischen Luftwaffe massiv bombardierten Rebellen-Enklave Ost-Ghouta sei das Leben unter der Erde zur Norm geworden, sagte Christophe Boulierac von UNICEF am Dienstag in Genf.

Einige Familien harrten bereits seit vier Wochen in Kellern aus. In einigen Kellerräumen drängten sich 200 Menschen.

Der Koordinator UN-Nothilfe OCHA, Jens Laerke, sagte vor Journalisten, die Vereinten Nationen planten, einen weiteren Konvoi mit Lebensmitteln und Medikamenten nach Ost-Ghouta zu schicken. Am Montag hatten die UN einen ersten Hilfskonvoi in die umkämpfte Region nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus geschickt. 14 von 46 Lastwagen konnten wegen anhaltenden Beschusses der Stadt Duma nicht entladen werden. Nach fast neun Stunden in dem Ort habe man entschieden, aus Sicherheitskreisen wieder abzufahren, sagte Laerke. Man habe die Helfer nicht gefährden wollen.

Rund 400.000 Menschen sind in Ost-Ghouta seit Jahren eingeschlossen. Das Gebiet wird von radikal-islamischen Milizen kontrolliert, die Medienberichten zufolge vor allem von Saudi-Arabien unterstützt werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Außenpolitik

Syrien erhöht militärischen Druck auf Rebellen in Ost-Ghouta

Regierungstreue Milizen sollen an die Front verlegt werden. Die UNO bezeichnet die Begründung des Assad-Regimes für die Luftangriffe als lächerlich.
Archivbild einer Anotow-Maschine vom Typ An-26
Außenpolitik

Russisches Flugzeug stürzt über Syrien ab - alle Insassen tot

An Bord der Antonow-Transportmaschine waren 32 Menschen. Die Unfallursache ist noch unklar.
Außenpolitik

Syrien: Sturm auf Rebellenzone

Das Regime stößt in Ost-Ghouta vor. Helfer dürfen medizinische Güter nicht in die belagerte Enklave bringen.
Syrian Red Crescent volunteers give medical supplies to civilians in Ghouta
Weltjournal

Hilfskonvoi in Ost-Ghouta brach Mission wegen Beschusses ab

Man habe so viel geliefert, "wie wir konnten", sagte der für Syrien zuständige Vertreter der UNHCR. 68 Menschen wurden am Montag allein bei Angriffen getötet.
Lkw mit Lebensmitteln und Medikamenten.
Außenpolitik

Hilfskonvoi unterwegs in die Rebellenhochburg Ost-Ghouta

46 Lastwagen bringen Hilfsgüter in die hart umkämpfte syrische Provinz Ost-Ghouta. Die Angriffe der Regierungstruppen auf die Rebellenhochburg gingen weiter.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.