Nach der islamistischen Terrorserie in Südfrankreich will Staatschef Emmanuel Macron den verstorbenen Gendarmen mit einer nationalen Gedenkfeier ehren.
Paris/Berlin. Nach dem jüngsten islamistischen Terrorakt in Südfrankreich mit vier Toten will Präsident Emmanuel Macron den verstorbenen Gendarmen mit einer nationalen Gedenkfeier ehren. Oberstleutnant Arnaud Beltrame ließ sich bei der Attacke auf einen Supermarkt gegen Geiseln eintauschen, wurde angeschossen und erlag seinen schweren Verletzungen. Macron sagte, er sei als Held gefallen.
Im südfranzösischen Trebes fand unterdessen am Sonntag der Trauergottesdienst für die vier Opfer des Attentäters statt, der sich zur islamistischen Miliz IS bekannt und sich als „Soldaten“ des IS bezeichnet hatte. Die Behörden hatten den 25-jährigen Radouane L. seit Jahren wegen seiner möglicher Radikalisierung im Visier.
Indessen wurde eine Verbindung zwischen der deutschen und der französischen Islamistenszene bekannt. Anis Amri, der Attentäter auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016, soll Kontakt zu einem französischen Islamisten gehabt haben. Laut Medienbericht soll er mit dem im Vorjahr in Marseille im Vorfeld eines geplanten Terroranschlags festgenommenen Clement B. mehrfach telefoniert oder über das Internet kommuniziert haben. Amri soll Clement B. persönlich gekannt haben. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.03.2018)