Kim und der mysteriöse Zug in China

Der nordkoreanische Zug wurde im Pekinger Bahnhof fotografiert.
Der nordkoreanische Zug wurde im Pekinger Bahnhof fotografiert.(c) REUTERS (Jason Lee)
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War Nordkoreas Machthaber auf geheimer Mission in Peking? Die Regierungen beider Länder hüllten sich in Schweigen. Doch die Front gegen Pjöngjang scheint zu bröckeln.

Peking. War er in Peking? Oder war er es nicht? Die ersten Anzeichen, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach China gereist sein könnte, gab es bereits am Montag. Schwer bewacht und mit großem Sicherheitsaufgebot fuhr in der Grenzstadt Dandong ein dunkelgrüner Zug mit knallgelbem Streifen über die chinesisch-nordkoreanische „Freundschaftsbrücke“. Das zumindest berichtet der japanische Fernsehsender NHK.

Schon Kims Vater, der damalige Machthaber Kim Jong-il, hatte einen solchen Zug für Reisen nach China und Russland benutzt. Dieser Zug fällt auch deswegen auf, weil er im Gegensatz zu den chinesischen Hochgeschwindigkeitszügen altbacken wirkt.

In dem Zug könnte allerdings auch Kim Yo-jong gesessen haben, die jüngere Schwester des nordkoreanischen Diktators. Ihr kommt offenbar eine zentrale Rolle in Nordkoreas jüngster Entspannungspolitik zu, seitdem sie im Februar zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele nach Südkorea gereist war und vom südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in empfangen wurde.

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