War Nordkoreas Machthaber auf geheimer Mission in Peking? Die Regierungen beider Länder hüllten sich in Schweigen. Doch die Front gegen Pjöngjang scheint zu bröckeln.
Peking. War er in Peking? Oder war er es nicht? Die ersten Anzeichen, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un nach China gereist sein könnte, gab es bereits am Montag. Schwer bewacht und mit großem Sicherheitsaufgebot fuhr in der Grenzstadt Dandong ein dunkelgrüner Zug mit knallgelbem Streifen über die chinesisch-nordkoreanische „Freundschaftsbrücke“. Das zumindest berichtet der japanische Fernsehsender NHK.
Schon Kims Vater, der damalige Machthaber Kim Jong-il, hatte einen solchen Zug für Reisen nach China und Russland benutzt. Dieser Zug fällt auch deswegen auf, weil er im Gegensatz zu den chinesischen Hochgeschwindigkeitszügen altbacken wirkt.
Die Kims fahren lieber Zug
In dem Zug könnte allerdings auch Kim Yo-jong gesessen haben, die jüngere Schwester des nordkoreanischen Diktators. Ihr kommt offenbar eine zentrale Rolle in Nordkoreas jüngster Entspannungspolitik zu, seitdem sie im Februar zur Eröffnung der Olympischen Winterspiele nach Südkorea gereist war und vom südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in empfangen wurde.
Beim ersten von zwei Auftritten südkoreanischer Stars in Nordkorea seit mehr als zehn Jahren soll Machthaber Kim sein "Verständnis" für die südkoreanische Popkultur vertieft haben.
Das Treffen zwischen Kim Jong-un und Südkoreas Präsidenten steht. Die Spitzendiplomatie hat einen Termin fixiert. Auch Japan bemüht sich nun um Entspannung mit Nordkorea.
Kim Jong-un und Xi Jinping landen mit dem Treffen in Peking einen Propagandacoup. Es ist vor allem ein Zeichen an Donald Trump: Er könne die alten Partner nicht entzweien.
Kim Jong-un sei von Sonntag bis Mittwoch in der Volksrepublik gewesen, lässt China verlautbaren. Es war die erste Auslandsreise seit der Machtübernahme im Jahr 2011.
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