Mehr türkische Asylwerber in Deutschland

Türkische Flagge.
Türkische Flagge. APA
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Im Nachbarland haben sich Netzwerke etabliert. In Österreich ist die Anzahl der Anträge aus der Türkei verhältnismäßig geringer.

Die Zahl der Asylwerber in Deutschland aus der Türkei wächst weiter. Im Jahr des Putschversuchs 2016 zählte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 5742 Asylanträge - 2017 waren es bereits 8483 Anträge. Und in den ersten beiden Monaten 2018 stellten mit 1429 türkischen Staatsbürgern rund 300 mehr ein Asylgesuch, als das im Jänner und Februar 2017 der Fall war.

Wie das BAMF auf Anfrage weiter mitteilte, stieg auch die Schutzquote deutlich. In den ersten zwei Monaten 2018 seien 42,3 Prozent der Anträge positiv entschieden worden. In vielen Städten Deutschlands haben sich inzwischen Netzwerke für die neu Ankommenden etabliert. Nach Angaben von Sprachschulen und mehreren Geflüchteten sind viele Vertreter der türkischen Bildungselite unter den Asylwerbern.

Und in Österreich? Im Jänner und Februar 2018 haben insgesamt 30 Türken um Asyl angesucht. Im gesamten Vorjahr waren es hingegen 295 Personen. Fast die Hälfte der Asylentscheidungen, die 2017 gefällt wurden, waren negativ. Rechtskräftig positive Urteile wurden nur zu 13,5 Prozent gefällt. Der Rest erhielt unter anderem Subsidiären Schutz, eine abgeschwächte Form von Asyl.

(APA/red)

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