Letzter Appell Merkels an Trump

Angela Merkel und Donald Trump bei ihrer ersten Pressekonferenz im Weißen Haus vor 13 Monaten. Heute sind die Irritationen noch größer als damals.
Angela Merkel und Donald Trump bei ihrer ersten Pressekonferenz im Weißen Haus vor 13 Monaten. Heute sind die Irritationen noch größer als damals. (c) APA/AFP/SAUL LOEB (SAUL LOEB)
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Die deutsche Kanzlerin hat bei ihrer Visite in Washington nur wenig Zeit, eine Eskalation im Disput zwischen USA und EU abzuwenden – vor allem in der Frage der Strafzölle.

New York. 20 Minuten. So lang gesteht das Weiße Haus Angela Merkel mit Donald Trump zu, wenn die deutsche Kanzlerin den Präsidenten heute im Weißen Haus trifft. Dem privaten Gespräch folgen natürlich noch ein offizielles Mittagessen und der eine oder andere Pressetermin. Aber wirkliche Überzeugungsarbeit wird Merkel nur in diesen 20 Minuten im kleinen Rahmen leisten können. Das Klima zwischen Washington und Berlin war schon einmal besser.

Dabei gäbe es viel zu besprechen zwischen Trump und der deutschen Regierungschefin. Schon kommende Woche läuft eine Ausnahmegenehmigung für die EU aus, wonach für Stahl- und Aluminiumexporte in die USA keine Zölle anfallen. Die US-Regierung ließ durchblicken, sie könnte diese Sonderregelung verlängern, sollten die Europäer zu Zugeständnissen bereit sein. Berlin bereite sich bereits auf die Tarife und mögliche Gegenmaßnahmen vor, hieß es am Donnerstag. Der Handelsdisput droht zu einem echten Handelskrieg zu werden.

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