Worauf sich Trump und Kim verständigt haben

APA/AFP/SAUL LOEB
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Vom Bekenntnis zu atomarer Abrüstung und Friedensregime für Koreanische Halbinsel: Was Trump und Kim gemeinsam unterzeichnet haben.

US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un haben am Dienstag bei ihrem Gipfel in Singapur eine gemeinsame - eher vage - Erklärung unterzeichnet. Um Details auszuarbeiten, sei bei dem kurzen Treffen zu wenig Zeit gewesen, meinte Trump nach Ende des Treffens. Gleichzeitig betonte er, die Vereinbarungen reichten über das Dokument hinaus. Er vertraue Nordkorea aber, dass es seine Versprechungen zur nuklearen Abrüstung einhalten werde.

Die Wichtigsten Punkte der Vereinbarung im Überblick:

* Trump verpflichtete sich, Nordkorea Sicherheitsgarantien zu geben. Kim sprach von einer "festen und unerschütterlichen Verpflichtung", die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel abzuschließen. Wegen des knappen Zeitplans habe man allerdings noch keine Details beschließen könne, sagte Trump. Hierzu solle es in der kommenden Woche Gespräche geben. Die atomare Abrüstung Nordkoreas werde von amerikanischen und internationalen Vertretern überwacht werden.

* Die neuen Beziehungen zwischen den USA und Nordkorea sollen zum Frieden und Wohlstand der koreanischen Halbinsel und der Welt beitragen.

* Beide Länder verpflichten sich, die sterblichen Überreste von Kriegsgefangenen und Vermissten zurückzuführen.

* Die Bestimmungen der gemeinsamen Erklärung sollen vollständig und zügig umgesetzt werden.

* Zum frühestmöglichen Zeitpunkt soll es Folgeverhandlungen unter Leitung von US-Außenminister Mike Pompeo und einem hochrangigen nordkoreanischen Beamten geben.

* Trump kündigte an, die "sehr provokanten" und "sehr teuren" US-Militärmanöver mit Südkorea zu beenden. Diese seien vor dem Hintergrund der Verhandlungen unangemessen.

* Die Sanktionen gegen Nordkorea bleiben nach Trumps Worten vorerst in Kraft.

(APA/Reuters)

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