Treffen am 21. Juni. Migration als dominantes Thema.
Wien/Budapest. Es ist eine Premiere: Sebastian Kurz reist am kommenden Donnerstag als erster österreichischer Bundeskanzler zum jährlichen Gipfeltreffen der Visegrád-Gruppe (V4), die aus Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn besteht. Das erfuhr „Die Presse“.
Der Gipfel findet diesmal in Budapest und wenige Tage vor Beginn der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft statt, die sich vorwiegend um das Thema Schutz der Außengrenzen und Migration drehen wird. Das soll auch auf dem V4-Gipfel das dominante Thema sein. Die Regierungen der Visegrád-Länder und Österreich liegen hier bekanntermaßen zumeist auf einer Linie mit Kurz, der derzeit eine Initiative für Abschiebelager außerhalb der EU vorantreibt.
Orbán sucht Nähe zu Kurz
Gastgeber Ungarn hat noch bis Monatsende den einjährigen Vorsitz der Visegrád-Gruppe inne. Danach übernimmt die Slowakei. Ungarn gab als ein Ziel für seine Visegrád-Präsidentschaft eine verstärkte Kooperation mit Österreich aus. Die Teilnahme von Kurz ist auch ein Erfolg für Premier Viktor Orbán. Immer wieder soll Ungarns Regierungschef versucht haben, seinen österreichischen Amtskollegen nach Budapest zu locken. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2018)