„Für Russland beweist der Gipfel mit Trump, dass es nicht isoliert ist“

Politologe Iwan Timofejew.
Politologe Iwan Timofejew.(c) Jutta Sommerbauer
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Der Moskauer Außenpolitikexperte Iwan Timofejew erklärt, warum der Kreml geduldig auf Trumps Ja wartete – und welche Themen (zumindest ein wenig) Erfolg versprechen.

Beide Seiten sprechen von einem wichtigen Treffen, gleichzeitig sind die Erwartungen, was konkrete Ergebnisse betrifft, niedrig. Was ist also die Bedeutung des Gipfels in Helsinki?

Iwan Timofejew: Das Treffen ist wichtig, da es das erste bilaterale Treffen seit 2010 ist. Die zwei Großmächte hatten – außer in Treffen am Rande wichtiger Events – in acht Jahren keine direkten Gespräche, das ist sehr lang. Angesichts der Tatsache, dass sich Donald Trump bereits mit einigen Europäern und anderen Weltpolitikern getroffen hat, war es natürlich sonderbar, dass es zu keinem Russland-Gipfel kam. Andererseits ist es natürlich klar, warum sich dieser Gipfel so lang verzögert hat. Angesichts der Negativinformationen über Trump und seine angebliche Russland-Connection war es nicht vernünftig für den amerikanischen Präsidenten, ein Treffen eilig einzuberufen.

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