Macrons Frankreich verbietet Handys in Schulen

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Die Handynutzung soll künftig grundsätzlich in der ganzen Schule tabu sein. Frankreichs Präsident hatte das im Wahlkampf versprochen. Das Parlament stimmte zu.

Das französische Parlament hat ein erweitertes Handyverbot in Schulen beschlossen. Das Gesetz verbiete grundsätzlich das Nutzen von Mobiltelefonen in allen Vor- und Volksschulen sowie in der Sekundarstufe I, wie der Radiosender Franceinfo am Montag nach dem Votum in der Nationalversammlung berichtete.

Schon jetzt dürfen französische Schüler ihre Handys während des Unterrichts nicht benutzen, und Schulen können in ihrer Hausordnung auch ein weitergehendes Verbot festlegen. Künftig wird es umgekehrt sein: Die Handynutzung ist grundsätzlich in der ganzen Schule tabu, die Hausordnung kann aber Ausnahmen gestatten. Das Thema war eine Wahlkampfforderung des sozialliberalen Präsidenten Emmanuel Macron.

Oppostion: "reine PR-Aktion"

Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hatte im Juni von einem Signal an die Gesellschaft gesprochen. Er warnte vor "schlechten Nutzungsformen" wie Cybermobbing und "Bildschirm-Abhängigkeit". Minister Blanquer wies darauf hin, dass Smartphones den Zugriff auf gewaltsame und pornografische Bilder erleichterten. Außerdem schade die Handynutzung in der Pause dem Schulklima und verschlechtere die Beziehungen zwischen den Schülern

Oppositionspolitiker halten den Vorstoß für überflüssig und eine "reine PR-Aktion", weil Schulen bereits Handyverbote verhängen können.

(APA)

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