„Tödlichste Seereise für Flüchtlinge“

UN erklärt das Mittelmeer zur gefährlichsten Route für Migranten.

Genf. „Es ist die tödlichste Seereise, die ein Flüchtling antreten kann.“ Mit diesen aufrüttelnden Worten hat das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR auf eine wachsende Zahl von Toten im Mittelmeer aufmerksam gemacht. Demnach sind seit Jahresbeginn 1511 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer ertrunken, davon allein 850 im Juni und Juli.

Die Zahlen seien deshalb so alarmierend, weil es mehr Todesfälle gebe, aber zugleich immer weniger Menschen in Europa ankämen, teilte das UNHCR mit. Mehr als 62.300 Menschen haben laut offizieller Statistik in diesem Jahr das Mittelmeer überquert. Das sei etwa die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks ist Spanien mit 23.500 Ankömmlingen in diesem Jahr zum Hauptziel von Migranten geworden. Danach folgten Italien mit 18.500 und Griechenland mit 16.000 Personen. Mit einem Anteil von 13,5 Prozent stellten Flüchtlinge aus dem Kriegsland Syrien die größte Gruppe. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.08.2018)

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