Härtetest für den neuen Hoffnungsträger Afrikas

Abiy Ahmed machte mit der Annäherung an Eritrea Schlagzeilen.
Abiy Ahmed machte mit der Annäherung an Eritrea Schlagzeilen.REUTERS
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Die großen Schlagzeilen hat Äthiopiens Premier, Abiy Ahmed, mit der Annäherung an Eritrea bisher in der Außenpolitik gemacht. Die eigentliche Bewährungsprobe muss er aber in der äthiopischen Provinz Somali bestehen.

Kapstadt/Addis Abeba. Die Ereignisse, die der vatikanische Pressedienst Fides vor einigen Tagen schilderte, sind erschreckend. Demnach sind mindestens sechs Priester der äthiopisch-orthodoxen Kirche im Osten Äthiopiens bei Unruhen getötet worden. Acht Kirchen seien in Brand gesteckt worden, heißt es in dem Bericht weiter. Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen der lokalen Regierung der Somali-Region und der Zentralregierung des neuen Ministerpräsidenten, Abiy Ahmed.

In den vergangenen Jahren hatte Abiys Vorgänger im Amt die nachweisbaren Menschenrechtsverletzungen des Somali-Regionalpräsidenten, Abdi Iley, ignoriert und ihn nach Gutdünken regieren lassen. Im Gegenzug versprach Iley, die im Nachbarland Somalia aktive islamistische al-Shabaab-Miliz von Äthiopien fernzuhalten. Der erst im April vereidigte Abiy hatte dieses stillschweigende Bündnis aufgekündigt und Untersuchungen in der unterentwickelten Region des Landes eingeleitet. Iley wurde von Regierungstruppen am 6. August zum Rücktritt gezwungen, sein Finanzminister, Ahmed Abdi Mohammed, übernahm die Geschäfte.

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