Die Senatorin und Sozialdemokratin Laura Garavini erhebt schwere Vorwürfe gegen Luigi di Maio. "Mit Fake News wird jetzt Regierungsarbeit gemacht."
Die italienische Senatorin Laura Garavini hat der Regierung in Rom die Verbreitung falscher Nachrichten zu dem Brückeneinsturz in Genua vorgeworfen. "Es geht nicht um Aufklärung, sondern die Regierung verbreitet von höchster Stelle Falschmeldungen", sagte die Sozialdemokratin in einem Interview des Bayerischen Rundfunks am Freitag.
"Es ist ein Klima entstanden, wo Wahrheit, Seriosität und auch wissenschaftliche Erkenntnisse keine Rolle mehr spielen. Und auch jetzt beim Einsturz der Brücke in Genua werden Fake News zur Regierungspolitik", kritisierte Garavini.
Als Beispiel nannte die Senatorin eine Aussage des stellvertretenden Ministerpräsidenten Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung. "Er behauptet, die Autobahngesellschaft Autostrade zahle Steuern nur in Luxemburg und habe uns im Wahlkampf unterstützt. Das ist definitiv falsch", erklärte die sozialdemokratische Parlamentarierin. "Aber mit Fake News wird jetzt Regierungsarbeit gemacht und der politische Diskurs bestimmt, was fatal ist für eine Demokratie."
Trümmer und Wracks: Bilder der eingestürzten Autobahnbrücke in Genua
Die Zahl der Hotelgäste hat sich nach dem Unglück mit 43 Personen halbiert. Viele Touristen wissen nicht, wie sie die Stadt mit dem Auto erreichen können.
Die italienische Stadt steht seit dem Einsturz der Morandi-Brücke unter Schock. Neben dem menschlichen Leid drohen nun auch massive wirtschaftliche Folgen.
Verdächtige Geräusche an den noch stehenden Brückenresten in Genua beenden alle Einsätze der Feuerwehr in den Bereichen. Bewohner der Häuser dürfen nun auch keine Gegenstände mehr aus ihren Wohnungen holen.
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