Regierungsnahe Publizisten werfen Kurz Verrat vor, Orbán soll ihn als „unzuverlässig“ gegeißelt haben.
Wien/Budapest. Als wären sie von der Leine gelassen: Ungarns regierungsnahe Publizisten greifen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz vehement an, weil ÖVP-Abgeordnete im EU-Parlament für das Rechtsstaatsverfahren gegen Ungarn gestimmt haben. Besonders deftig zieht dabei Zsolt Bayer vom Leder, dem sein alter Freund, Premier Orbán, 2016 trotz antisemitisch-rassistischer Tiraden einen Verdienstorden zukommen ließ.
In seinem Blog schreibt der Mitbegründer der Regierungspartei Fidesz, dass Kurz noch schlimmer sei als dessen „doofer“ Vorgänger Werner Faymann. Die „Ehrlosigkeit“ trage den Namen Kurz. Bayer vergleicht den österreichischen Kanzler mit „Ephialtes“, der die Spartaner 480 v. Chr. in der Schlacht bei den Thermopylen an die Perser verriet.