Deutsche Regierungsparteien fallen auf schlechtesten Wert aller Zeiten

Im Wahlkampf 2017 wähnten CDU/CSU und SPD noch als Großparteien.
Im Wahlkampf 2017 wähnten CDU/CSU und SPD noch als Großparteien. APA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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CSU/CSU und SPD kämen bei einer Wahl derzeit nur auf gemeinsam 39 Prozent. Die Grünen und die rechtspopulistische AfD würden die Sozialdemokraten hinter sich lassen.

In Deutschland verlieren die CDU/CSU und die SPD in der Wahlbevölkerung weiter an Zustimmung. Wäre am Sonntag Bundestagswahl, käme die Union einer am Freitag veröffentlichten ARD-Umfrage zufolge derzeit auf 25 Prozent und die SPD auf 14 Prozent. Dies ist für beide Parteien der schlechteste Wert, seitdem die Sonntagsfrage im ARD-DeutschlandTrend gemessen wird. Insgesamt würde die derzeitige Regierungskoalition aus Union und SPD damit nur 39 Prozent erhalten.

Für die rechtspopulistische AfD würden sich 16 Prozent der Befragten entscheiden, die Partei liegt damit weiterhin vor der SPD. Die Grünen würden 19 Prozent wählen, dies ist der höchste Wert seit September 2011. Die Linke käme auf neun Prozent und die FDP auf elf Prozent.

Grüne legen am stärksten zu

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 11. Oktober 2018 verlieren CDU/CSU, SPD und die Linke jeweils einen Prozentpunkt. Die FDP gewinnt einen Punkt dazu, die Grünen zwei. Der Stimmanteil für die AfD bleibt unverändert.

Dem DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin zufolge ist die Hälfte der Deutschen beunruhigt wegen des Bedeutungsverlusts der Volksparteien. 51 Prozent der Wahlberechtigten sind besorgt, dass die schwindende Akzeptanz von CDU, CSU und SPD die politische Stabilität in Deutschland gefährden könnte. 47 Prozent der Bürger teilen diese Befürchtung nicht. Sie erwarten von den neuen Kräfteverhältnissen mit mehreren kleinen bis mittleren Parteien breitere politische Debatten. Auch die Hälfte der Anhänger von Linken, Grünen und FDP teilen die Sorge um den Bedeutungsverlust der Volksparteien. Bei den AfD-Anhänger ist es knapp ein Drittel.

(APA/Reuters)

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