Russischer Geheimdienstchef ist tot

APA/AFP/NATALIA KOLESNIKOVA
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Seine Organisation, bekannt als Militärgeheimdienst GRU, gilt als Dienst fürs Grobe. Auch die Vergiftung eines Ex-Spions in London wird ihr angelastet. Nun ist GRU-Chef Igor Korobow relativ jung gestorben. Vor Kurzem war ihm nach einem Besuch bei Putin schlecht geworden.

Igor Korobow, der Chef des russischen Militärgeheimdienstes GRU, starb nach längerer Krankheit im Alter von 62 Jahren, berichtet der staatliche russische Nachrichtendienst TASS unter Berufung auf eine Erklärung des Verteidigungsministeriums. Korobow, der seit 1985 im GRU tätig war, war nach dem Tod seines Vorgängers Igor Sergun im Jahr 2016 im Alter von 58 Jahren zum Leiter des Dienstes ernannt worden.

Wie das Moskauer Qualitätsradio "Echo Moskwy" berichtet, war Korobow Mitte September zu einem Gespräch mit Kremlchef Wladimir Putin zitiert worden. Nach seiner Rückkehr von dort sei ihm schlecht geworden. Auch begannen in dieser Zeit Gerüchte zu kursieren, dass er seinen Posten bis Jahresende verlieren könnte.

Der Geheimdienst GRU selbst gilt als Organisation fürs Grobe und kam in den vergangenen Jahren vermehrt ins Gerede, weil er in diverse internationale Skandale verwickelt war. Unter anderem wird er beschuldigt, die US-Präsidentschaftswahlen 2016 beeinflusst und die Nervengiftattacke gegen den ehemaligen Spion Sergej Skripal heuer in London organisiert zu haben.

(Bloomberg/red.)

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