Nach der Mugabe-Diktatur galt Simbabwes Präsident Mnangagwa als Hoffnungsträger. Nun lässt er Proteste gewaltsam niederschlagen und ordnet die Abschaltung des Internets an.
Kapstadt/Harare. Es lässt tief blicken, dass Simbabwes Regierung ihre Brutalität nicht einmal mehr zu verstecken versucht. Im Gegenteil. Die Gewalt gegen die Demonstranten sei „nur ein Vorgeschmack auf zukünftige Maßnahmen“, drohte George Charamba, der Sprecher von Präsident Emmerson Mnangagwa.
Die Polizei räumte zuvor ein, dass bei Protesten gegen die Verdreifachung des Benzinpreises drei Menschen ums Leben gekommen seien. Lokale Bürgerrechtsgruppen berichteten dagegen von zwölf. Hunderte Aktivisten wurden nach Angaben von Anwälten verhaftet, darunter vier Oppositionspolitiker. Die Vereinten Nationen riefen die Regierung auf, „die exzessive Anwendung von Gewalt“ zu beenden.