Berlusconi sieht schwarz: "Italiener sind verrückt geworden"

Von Vizepremier Luigi di Maio hält Berlusconi wenig.
Von Vizepremier Luigi di Maio hält Berlusconi wenig.REUTERS
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"Jeder kennt mich, aber nur fünf oder sechs Prozent wählen mich", beklagt der Ex-Premier. Für die Europawahl sei er bereit, er habe bereits eine Wohnung in Brüssel gekauft.

Italiens viermaliger Premier Silvio Berlusconi sieht für sein Land schwarz. Unter der Führung der populistischen Fünf Sterne-Bewegung, die Italien seit Juni regiere, drohe seine Heimat zugrunde zu gehen. "Jeder kennt mich und jeder grüßt mich, wenn man mich trifft. Doch nur fünf oder sechs Prozent der Italiener wählen mich. Die Italiener sind verrückt geworden", sagte Berlusconi am Dienstag.

"Die Italiener sind fast alle verrückt, weil sie ein Land wie Italien Personen anvertraut haben, die im Leben nichts gelernt und nichts gearbeitet haben, wie (Fünf Sterne-Chef und Vizepremier Luigi) Di Maio", kritisierte der 81-jährige Berlusconi, Gast der von seinem TV-Sender "Canale 5" gesendeten Sendung "Pomeriggio 5". "Was hat Di Maio studiert, was hat er gemacht?", fragte Berlusconi.

Der TV-Unternehmer zeigte sich besorgt über Italien, Europa und die Welt. "Unsere Aussichten sind nicht rosig. Da ich fünf Kinder und zwölf Enkelkinder habe, bin ich besorgt. Tatsache ist, dass die Italiener die Fünf Sterne-Bewegung weiterhin wählen, wie die Regionalwahlen in den Abruzzen am Sonntag bezeugten", so Berlusconi.

Der Medienunternehmer bestätigte seinen Plan, als Spitzenkandidat seiner rechtskonservativen Oppositionspartei Forza Italia an den Europawahlen im Mai teilzunehmen. Er habe sich deswegen bereits eine Wohnung in Brüssel gekauft.

(APA)

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